Jonas Dumke ist noch nicht lange am Theater Aachen. Er kam zur Spielzeit 23/24 ans Haus, der Start war nach seiner Aussage „holprig“, aber „jetzt läuft es richtig gut!“.
Frisch von der Schauspielschule in Bern, Vorsprechen in Stuttgart, dann Ankunft in Aachen. Natürlich war es an dem Tag kalt, mit Regen, der Himmel grau.
Aber: Das sollte kein schlechtes Omen sein. Das Theater Aachen präsentierte sich dann doch mit einem netten Ensemble, spannenden Stücken und vielen Produktionen, in denen Dumke sein Talent zeigen konnte: „Hamlet“, „Das Leben ein Clown“, „House of Karls“, dann sein Soloabend, kurzfristiges Einspringen in „Der Fischer und seine Frau“, gerade wird für „Lady Tartuffe“ geprobt.
Und nebenbei kümmert sich Dumke auch noch um den Social Media-Auftritt des Theaters, dreht Filme, schneidet. „Ich versuche pro Produktion einen Film mit dem Team zu machen. So lerne ich auch wirklich alle kennen, die in dieser Spielzeit am Theater etwas machen.“ Wenn er nicht Schauspieler wäre, würde er vermutlich etwas in dieser Richtung machen.
Filme drehen und schneiden. Das glaubt man ihm. Er ist einer, der klare Ansagen macht und weiß, was er will. Dabei sah es in seiner Jugend ganz danach aus, als würde es ihn Richtung Sport verschlagen. Irgendwann musste er sich aber entscheiden: Sport oder Kunst. Handball oder Theater. Er hat sich beruflich für Zweiteres entschieden.
Nach seinem Engagement in Aachen hat er sich aber einen Verein gesucht und spielt jetzt hobbymäßig. Zumindest, wenn es die Zeit zu lässt. „Der Handball ist ein guter Ausgleich“, sagt er. Es bringt ihn auch mal mit Leuten zusammen, die nicht in der „Blase“ Theater unterwegs sind. Und da muss man sich nichts vormachen: Wenn man Schauspieler ist, oder generell am Theater arbeitet, morgens probt, abends spielt, da ist nicht viel Zeit für anderes. Aber Dumke versucht dennoch den Kontakt zu alten Freunden aus der Heimatstadt zu halten. Und wenn es beim Gaming ist. „Nichtstun kann ich nicht gut“, erklärt er. Und das sagt er besonnen und ruhig.
Er ist keiner, der hibbelt. „Ich muss eigentlich immer irgendwas Produktives machen.“ Was man ihm ohne Zweifel glaubt. Oder noch besser: Der „ACH! – Ein Kleist-Porträt“-Abend beweist es. Fazit: Sportler hätte als Beruf sicher auch gepasst, seine Social-Media-Filme sind lustig und interessant, aber: Jonas Dumke, wie schön, dass es dich auf die Bühne des Theater Aachen verschlagen hat. Und hier wollen wir noch mehr sehen! \Kira Wirtz
„ACH! – Ein Kleist-Porträt“
Großes Haus, Theater Aachen
theateraachen.de
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